Formel 1 am Nürburgring: Ecclestone bereit für neuen Vertrag

Ecclestone ist weiteren Grand Prix auf dem Nurburgring gegenuber aufgeschlossen. Der Formel 1-Boss erklarte sich bereit, mit den neuen Verantwortlichen uber einen Vertrag zu verhandeln.

Das Formel 1-Rennen am Nurburgring steht wieder einmal vor dem Aus. Das Land hat den zwischenzeitlich eingesetzten Privatbetreibern vergangene Woche gekundigt, weil Pachtzahlungen ausstunden. Rund 330 Millionen Euro hat das Land in den Ausbau des Nurburgrings gesteckt, um die hohen Defizite der Formel 1 auszugleichen. Bislang vergeblich.
Die rot-grune Landesregierung mochte ein Fass ohne Boden verhindern. Die Ausgaben fur die Formel 1 mussen drastisch gesenkt werden. Am liebsten hatte man nur noch einen Grand Prix in dieser Legislaturperiode. Ob Titelverteidiger Sebastian Vettel, Rekordweltmeister Michael Schumacher und die anderen Piloten im kommenden Jahr in der Eifel fahren werden, ist somit au?erst fraglich.
Alles hangt an Bernie Ecclestone. Obwohl der Formel 1-Boss den Ring-Verantwortlichen schon in der Vergangenheit Preisnachlasse erteilt hatte, ist der 81-Jahrige zu Gesprachen bereit. "Wenn die Landesregierung einen neuen Vertragspartner findet, der sich bereit erklart, das Rennen durchzufuhren, bin ich gern dazu bereit, einen neuen Vertrag zu unterzeichnen", sagte der Brite der "Rhein-Zeitung" (15.2.).
Keiner, auch er nicht, wolle Deutschland aus dem Rennkalender streichen. "Was wir moglich machen konnen, werden wir auch moglich machen", versicherte Ecclestone. Der zustandige Innenminister Roger Lewentz erklarte gegenuber der "Rhein-Zeitung", sich mit Ecclestone zu treffen. "Das Land wird sich weiter um die Formel am Ring bemuhen - allerdings zu vertretbaren Konditionen", sagte der SPD-Politiker.
"Das hei?t: Der Zuschuss des Landes muss spurbar sinken." Niels Wiechmann von den Grunen schrankte ein: "Klar ist, dass sich der Sport weitgehend selbst tragen muss. Die Formel 1 ist ein Milliardengeschaft, das sehr wohl dazu in der Lage ist." Der Nurburgring und der Hockenheimring haben sich bei der Formel 1 zuletzt jahrlich abgewechselt. Rheinland Pfalz hat die Rennen jeweils mit mehreren Millionen Euro bezuschusst.